Deutsche Geschichte auf dem Smartphone: Zwangsarbeit App Berlin
Die grausamste Zeit der deutschen Geschichte ist für viele Menschen immer noch unverständlich. Die Nazis und ihre Mitstreiter haben die Welt damals in großes Unheil gestürzt und haben dadurch viel verändert – im negativen Sinne. Heute erinnern Mahnmale an vergangene Zeiten, an das Treiben der Nazis und an das diabolische Werk von Adolf Hitler. Mit der iPhone App Zwangsarbeit lässt sich diese Zeit jetzt auf einer ganz anderen Ebene verstehen. Insgesamt fünf Touren durch Berlin machen das Geschehen von damals greifbar und bieten umfangreiche Informationen rund um das Thema Zwangsarbeit. Nicht nur für historisch interessierte Touristen ist diese iPhone App eine echte Bereicherung. Für Android-Smartphones gibt es diese App bislang nicht.
Geschichte der Zwangsarbeit mit einer App begreifen
Insgesamt fünf verschiedene Touren durch das Berlin der Nazi-Zeit bietet die App Zwangsarbeit für das iPhone. Dazu berichten Zeitzeugen aus Ost- und Westeuropa – sie erinnern sich an die Lager und Fabriken, informieren mit Fotos und Dokumenten und zeigen Opfer und Täter. Ein wahres Zentrum der Zwangsarbeit war das Berlin unter den Nazis. Eine halbe Million Zwangsarbeiter mussten zwischen 1938 und 1945 in Berliner Dienststellen, Fabriken und in Haushalten arbeiten. Darunter waren Frauen, Männer sowie Kinder. In keiner anderen Stadt in Europa war die Zwangsarbeit dermaßen stark verbreitet. In mehr als 3000 Lagern lebten die Zwangsarbeiter – fernab der Gesellschaft. Interviews und Briefe von Zeitzeugen bieten in der Zwangsarbeit App für das iPhone spannende und emotionale Einblicke in das Leben von Zwangsarbeitern und ihren Familien.
Sie erzählen von Angst, Hunger und Arbeit, Bomben und Gewalt – allerdings auch von Freundschaft und Liebe. Direkt in Berlin werden diese Erinnerungen mit der App wieder lebendig – Interviewausschnitte, Fotos und Dokumente bereichern die App ebenso wie Kartenmaterial und eine multimediale Spurensuche durch Berlin. Dabei lässt sich die App sowohl zu Fuß als auch per Fahrrad nutzen, sogar mit der U-Bahn in Berlin lässt sich das Thema Zwangsarbeit nun verarbeiten. Vergessene Orte, die in Reiseführern nicht gelistet sind und Spuren an bekannten Orten lassen sich so einfach finden und auf eine besondere Art erleben.
Fünf Touren mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Auf insgesamt fünf verschiedenen Touren bieten sich Touristen und historisch Interessierten verschiedene Einblicke in die Zwangsarbeit in der Stadt. Ein Pole in Berlin befasst sich mit den Spuren von Josef Przedpetski. Dieser war als junger Mann in einer Schule untergebracht und arbeitete für die Reichsbahn. Die Tour Opfer und Täter führt durch das NS-Zentrum. Die Wilhelmstraße war Sitz vieler Ministerien und Ämter – hier wurde der „Arbeitseinsatz“ organisiert. Auch die drei anderen Touren können einfach mit der Zwangsarbeit App erkundet werden. Sie befassen sich mit Fabriken, den Lagern und der Allgegenwärtigkeit der Zwangsarbeit.
Das Thema Zwangsarbeit lässt sich mit der iPhone App ganz neu erleben und erfassen. So ist auch die Bewältigung der Berliner Vergangenheit unter den Nazis auf eine ganz andere Art und Weise möglich. Das Video zur App zeigt, wie intuitiv und einfach sich die Zwangsarbeit App für das iPhone nutzen lässt – auf diese Weise lässt sich Berlin einmal von einer ganz anderen, durchaus dunklen und traurigen Seite erleben.